


Fische
Seit den 1970er Jahren hat sich die Wasserqualität dramatisch verbessert. Fische aus dem Main können bedenkenlos verspeist werden. Trotzdem gibt es große Herausforderungen für die kommenden Jahre, die Strukturarmut des Gewässers, den Fischschutz, sowie die vielen für Fische nicht passierbaren Staustufen müssen verbessert werden.
Im Frankfurter Main leben wieder 34 Fischarten! Jedes Jahr untersuchen wir den Fischbestand mit modernen Methoden. Nach dem massenhaften Vorkommen, der durch den Donaukanal in den Main gelangten Grundelarten, konnte ab 2013 nachgewiesen werden, dass nun nicht mehr die Grundelarten die häufigsten Arten sind, sondern wieder die maintypischen Fischarten wie das Rotauge und der Ukelei. Raubfische, insbesondere Zander, vermehren sich sehr erfolgreich im Frankfurter Main. Seit einigen Jahren pflanzt sich auch der Hecht wieder natürlicherweise im Frankfurter Main fort.
Der Frankfurter Main verfügt über einen herausragenden Raubfischbestand.
Das große Ziel ist die Rückkehr des Lachses in den Main, der historisch einer der lachsreichsten Flüsse Europas war.
Der Klimawandel stellt Gewässer und seine Fische vor große Herausforderungen.
Die erfolgreiche Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie ist uns folglich ein sehr wichtiges Anliegen.
Fischwissen
Die Zunft führt seit nun über 20 Jahren erfolgreich ein Monitoring mittels Elektrobefischungen am Frankfurter Main durch. Dadurch haben wir einen sehr guten Einblick zu den vorkommenden Fischarten und ihrer Fortpflanzung. Wir kennen die Defizite und Probleme des Gewässers genau. Weiterhin unterstützen wir Bachelor- und Masterarbeiten rund um limnologische und fischökologische Themen. Zum Beispiel wurde der Europäische Wels im Frankfurter Main sehr genau hinsichtlich Wachstum, Parasiten und Mageninhalt erfolgreich untersucht.
Wir sind mit allen fischökologischen Gutachten betraut. Von lokaler Ebene bis auf europäischer Ebene teilen wir unser Wissen und unsere Erkenntnisse.

Häufige Fragen
Wo kann ich Angelkarten für den Frankfurter Main erwerben?
Am besten bei Hejfish mit einer einfachen Registrierung oder in einem der vier lokalen Angelfachgeschäften wie Angel Bär oder Askari in Offenbach.
Kann ich meine Angelkarte auch nur im Smartphone digital mitführen?
Na klar, das geht einfach mit Hejfish und der Hejfish App. Oder einfach das PDF im Handy mitführen.
Gibt es eine Schonzeit und ein Schonmaß für den Wels?
In Hessen gilt der europäische Wels als nicht heimische Fischart. Der Fisch hat weder Schonmaß noch eine Schonzeit; es gilt folglich eine Entnahmepflicht für jeden gefangenen Wels.
Spinnfischen ist ja erst ab dem 01. Juni jedes Jahr zulässig, darf ich aber davor mit einer toten Grundel auf einem Jighaken fischen und diesen ganz vorsichtig und langsam über den Grund führen?
Nein, dies ist nicht zulässig.
Ich fische sehr gerne die Dropshotmethode mit Tauwurm, darf ich das in den ersten fünf Monaten des Jahres tun?
Nein, dies ist ebenfalls nicht zulässig, da es eine aktive Methode ist.
Meine Freundin hat eine tolle Drohne gekauft, mit der man Köder ausbringen kann, darf ich diese verwenden?
Nein, zulässig zum Fischen sind 2 Angelruten. Weitere Hilfsmittel wie zum Beispiel Drohnen, Ruderboote, Schwimmhilfen, ferngesteuerte Boote sind nicht gestattet.
Ich weiß nicht genau, wo ich wirklich angeln darf und nicht?
Jedem Erlaubnisschein ist eine präzise Karte beigefügt, diese Karte zeigt die Fischereigrenzen genau. Die Grenzen orientieren sich dabei an den Kilometermarkierungen entlang des Mains. Alle 200 Meter befinden sich am kompletten Main solche Markiersteine. So kann man sich problemlos orientieren.
Ich weiß nicht, wie die Markiersteine aussehen?
Markiersteine sind in der Regel kleine Betonwürfel mit einer Kantenlänge von ca. 50 cm, darauf steht dann eine Zahl.
In einem Internetforum habe ich mal gelesen, dass man auch vom Boot angeln kann?
Das ist verboten, entscheidend ist, was im Erlaubnisschein steht und nicht irgendwo in online Angelforen.
Für mich als Wallerangler ist es selbstverständlich, dass ich meine Montagen mit einem aufblasbaren Boot ausbringe. Das Recht habe ich.
Nein, es ist nicht zulässig, Montagen mit Booten auszulegen; so steht es auch in den Bestimmungen.
Ich habe schon Angler gesehen, die massenhaft große Barsche an einem Tag gefangen haben, darf man das?
Nein, pro Tag darf man höchstens drei Raubfische entnehmen, damit gemeint sind: Hecht, Zander, Barsch und Aal. Alles darüber hinaus stellt eine Straftat dar.
Was muss ich tun, wenn ich einen Fisch fange, der noch Schonzeit hat oder noch nicht das gesetzliche Mindestmaß?
Solche Fische müssen umgehend und schonend zurückgesetzt werden. Im Idealfall sehr schnell den Haken lösen und den Fisch zurücksetzen. Falls der Fisch den Haken geschluckt hat, lieber das Vorfach abschneiden, anstatt lange zu versuchen, den Haken zu entfernen. Im Idealfall sollte der Fisch nicht länger als 10 Sekunden außerhalb des Wassers sein!
Mit ist ein Foto meines Fanges sehr wichtig, schließlich habe ich viele Follower auf Instagram, ich nehme mir dieses Recht raus. Ich mache sowieso nur Catch & Release.
Fische müssen schonend zurückgesetzt werden, die Schonzeit haben beziehungsweise kleiner als das gesetzliche Mindestmaß sind. Alles andere gibt das Gesetz nicht her. Wer seine Fänge fotografiert und Fische lebend lange aus dem Wasser hält und damit posiert, um sie im Nachgang zurückzusetzen, riskiert, dass solche Fische mit hoher Wahrscheinlichkeit sterben werden.
Vor ungefähr 35 Jahren habe ich immer sehr viele große Rotaugen und Brassen beim Stippen gefangen, heute nicht mehr so viele. Woran liegt das?
Der Fluß unterliegt einer fortlaufenden Veränderung. Die Wasserqualität hat sich in den letzten 40 Jahren stetig verbessert, Nährstoffe kommen nicht mehr in diesem Übermaß wie vor 30 oder 40 Jahren. Die Brassen und Rotaugen haben damals davon profitiert. Heute ist das Fischartenspektrum viel artenreicher und es kommen dafür Raubfische in beträchtlichen Größen und Mengen vor.
Mich nerven die Grundeln total!
Die Grundel ist eine gebietsfremde Art, die sich durch den Main-Donau-Kanal nahezu in fast alle großen Deutschen Flüssen etabliert hat. Mittlerweile hat sich das System am Frankfurter Main eingependelt. Die großen Profiteure waren die Raubfische wie Zander, Wels und Rapfen, die schnell auf diese Nahrungsquelle umgestiegen sind. Nachweisen kann man heutzutage drei Grundelarten, wobei die Kesslergrundel als auch die Marmorgrundel mittlerweile kaum noch nachgewiesen werden. Die Schwarzmundgrundel stellt die häufigste Grundelart dar. Sie ist aber bei weitem nicht die häufigste Art im Main. Die häufigste Fischart ist das heimische Rotauge.
Wird der Erlaubnisschein wirklich eingezogen, wenn ich Mist baue?
Ja, bei schweren Vergehen, wie Fischwilderei, häufigen Ordnungswidrigkeiten, tierschutzrechtlichen Belangen wird der Erlaubnisschein tatsächlich an Ort und Stelle eingezogen. Dies kommt leider jedes Jahr vor. Weiterhin wurden in der Vergangenheit Angler für bis zu fünf Jahre gesperrt. Eine Mißachtung der Gesetze und Bestimmungen lohnt sich nicht.
Bei angezeigten Schwarzanglern passiert doch sowieso nichts, die machen doch was sie wollen!
Das ist nicht korrekt, bei einer überwältigenden Mehrheit der erstatteten Anzeigen kommt es in Frankfurt zu Verurteilungen in der Regel mit Bußgeldern zwischen 600 und 1200 €. Häufig wird zusätzlich teures Angelgerät beschlagnahmt.
Wieviele Fischarten gibt es im Main?
Wir gehen davon aus, dass im Frankfurter Main ca. 34 Fischarten leben. Mitte der 1970er Jahren waren es nur fünf Fischarten..
Wenn ich einen Erlaubnisschein habe, kann ich ja schonmal nicht für Fischwilderei belangt werden, oder?
Das ist falsch, der Erlaubnisschein gibt einem die Möglichkeit unter Einhaltung der geltenden Gesetze und Bestimmungen am Frankfurter Main zu fischen. Fische ich z.B. in einem gesperrten Bereich ist dies Fischwilderei und stellt eine Straftat dar.
Ich sehe immer, dass sie von 945 sind, handelt es sich um einen Tippfehler und die Zunft stammt eigentlich aus dem Jahr 1945?
Nein, die Frankfurter Fischer- und Schifferzunft stammt tatsächlich aus dem Jahre 945, sie ist folglich über 1075 Jahre alt und weltweit eine der ältesten Zünfte.
Immer noch Fragen?
Dann einfach eine Mail an daniel.goez@frankfurter-fischerzunft.de schicken.